Frage: Sagte Joseph Smith, die Platten zu sehen hätte den Tod zur Folge?

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Frage: Sagte Joseph Smith, die Platten zu sehen hätte den Tod zur Folge?

Kritiker behaupten, dass Joseph Smith gesagt hätte, die Goldplatten zu sehen würde den Tod zur Folge haben. Damit habe er nur die Tatsache zu verbergen wollen, dass die Platten in Wirklichkeit gar nicht existierten.

Primärquelle: Joseph Smiths eigene Worte

Joseph Smith — Lebensgeschichte 1:42 beschreibt die Bedingungen, wie er mit den Platten umgehen sollte.

Weiter sagte er zu mir, wenn ich jene Platten, von denen er gesprochen habe, erhielte — denn die Zeit sei noch nicht gekommen, wo sie erlangt werden sollten — dürfe ich sie keinem Menschen zeigen, auch nicht den Brustschild mit dem Urim und Tummim; nur denen, denen sie zu zeigen mir geboten werde; wenn ich es täte, solle ich vernichtet werden. Während er mit mir über die Platten sprach, wurde meinem Sinn die Vision zuteil, daß ich die Stelle sehen konnte, wo die Platten aufbewahrt waren, und zwar so klar und deutlich, daß ich die Stelle wiedererkannte, als ich dorthin kam. (Betonung hinzugefügt)

Demgemäß war es Joseph, der sein Leben riskierte, falls er irgend jemanden die Platten gezeigt hätte, außer denen, denen sie zu zeigen er geboten von Gott wurde, nicht derjenige, dem Joseph sie zeigte.

Natürlich haben wir auch das Zeugnis der Drei und der Acht Zeugen, die alle die Platten gesehen haben, ohne von Zerstörung bedroht worden zu sein.

Sekundärquelle: feindlich

Fawn Brodie behauptete, Joseph hätte zu Martin Harris gesagt, dass Gottes Zorn ihn niederstrecken würde, wenn er die Platten untersuchen oder sie während der Übersetzung sehen sollte. Dies wird durch eine Sekundärquelle unterstützt: Charles Anthons Statement bezüglich des Besuchs von Martin Harris in Eber D. Howes Antimormonenbuch Mormonism Unvailed. Anthon erklärte:

Ich machte nochmals auf den Schwindel aufmerksam, der meiner Meinung nach gegen meinen Freund verübt wurde, und fragte, was aus den Goldplatten geworden sei. Er teilte mir mit, dass sie zusammen mit einer großen Brille in einer Truhe gewesen seien. Ich riet ihm zum Friedensrichter zu gehen, dass dieser die Truhe untersuche, Doch er sagte, dass der Fluch Gottes auf ihn kommen würde, wenn er das tun würde. [1]

In Mormonism Unvailed behaupten Peter Ingersoll und Sophia Lewis, dass Joseph ihnen gesagt habe, dass wer auch immer die Platten sehe, sterben werde.

Peter Ingersoll war eine feindselige Quelle. Dies hier hat er behauptet, dass Joseph es ihm gesagt habe.

... Als ich ins Haus kam, saß meine Familie gerade am Tisch und aß zu Abend. Sie wollten unbedingt alle erfahren, was sich unter meinem Kittel verbarg. In diesem Augenblick dachte ich gerade zufällig an eine Geschichte mit dem Titel die goldene Bibel, die in Kanada gefunden worden war; also sagte ich sehr ernst, es sei die goldene Bibel. Zu meiner Überraschung waren sie vertrauensselig genug zu glauben, was ich sagte. Dementsprechend erzählte ich, ich hätte ein Gebot erhalten, sie niemanden sehen zu lassen, denn, so sagte ich, kein Mensch kann sie mit bloßem Auge sehen und leben. Ich bot jedoch an, das Buch herauszunehmen und ihnen zu zeigen, aber sie wollten es nicht sehen und verließen den Raum." „Nun", sagte Joe, „ich habe die verdammten Narren an der Nase herumgeführt und ziehe den Spaß jetzt durch." Trotzdem sagte er mir, dass er kein solches Buch habe und nicht glaube, dass es so ein Buch jemals geben werde....[2] (Betonung hinzugefügt)

Hier haben wir eine Erklärung, die angeblich von Joseph Smith ist, nämlich dass "kein Mensch es mit bloßem Auge sehen und noch weiterleben könnte." Doch sehen wir auch, das gemäß Peter Ingersolls Aussage, Joseph auf die ganze Idee mit der "goldenen Bibel" spontan und "aus Spaß" kam. Dann behauptet er, Joseph hätte ihm anvertraut, dass die Platten in Wirklichkeit überhaupt nicht existieren würden. Es gibt so viele Unstimmigkeiten zwischen dieser Geschichte und die Aussagen zahlreicher anderer Zeugen, dass man sich fragt, ob Peter Ingersoll derjenige war, der sich einen Spaß mit seinem Publikum erlaubte. Ingersolls Behauptung, dass Joseph die Geschichte an Ort und Stelle erfand, kann bezweifelt werden, weil Joseph diversen Leuten von Moronis Besuchen erzählte, und zwar lange bevor die Platten geborgen hatte.. (siehe z. B. die vielen Erinnerungen der Familien Knight).

Bei der Prüfung des Zeugnisses von Sophia Lewis finden wir folgendes:

SOPHIA LEWIS, beglaubigte: „Ich hörte ein Gespräch zwischen Joseph Smith Jr. und dem Rev. James B. Roach, wobei Smith Mr. Roach einen verdammten Narren nannte.“ Sie erklärte, dass sie Joseph oft eine ruchlose Sprache zu verwendeten gehört hätte und dass er gesagt hätte, "Das Plattenbuch könne bei Todesstrafe nicht geöffnet werden außer von seinem (Smiths) Erstgeborenen, der männlich sein soll. Sie behauptete, bei der Geburt dieses Kindes dabei gewesen zu sein, und es soll eine sehr missgestaltete Totgeburt gewesen sein. [3] (Betonung hinzugefügt)

Hier finden wir, dass die Platten nicht nur von niemandem betrachtet werden konnten, sondern auch, dass der einzige, der sie "öffnen" könnte, Josephs erstgeborenes Kind sein sollte. Sophia Lewis's Zeugnis ist allerdings suspekt. Hezekiah M'Kune, Levi Lewis und Sophia Lewis gingen zusammen, um ihre Aussagen vor dem Richter zu machen. Ihre Zeugnisse hatten eine bemerkenswerte Ähnlichkeit und enthielten die ungewöhnliche Behauptung, dass Joseph ausgesagt hätte, so gut zu sein wie Jesus Christus.“ Diese Behauptung wird von niemandem berichtet, der den Propheten kannte, Diese Behauptung wird von anderen Personen, die den Propheten kannten, nicht gemacht, was darauf hinweist, dass diese drei ihre Geschichte ausdachten und abglichen, bevor sie ihre Aussagen machten. [4]

Sekundäre Quellen: freundlich gesinnt

Es ist bemerkenswert, dass Emma Smith, die ihrem Mann Joseph zugegebenermaßen viel näher stand als die zuvor zitierten feindlichen Quellen, nie eine Strafe für das Anschauen der Platten erwähnte. Vielmehr wurde 1879 bei einem Interview mit ihrem Sohn Joseph Smith III in 1879 das folgende Gespräch aufgezeichnet.

[Joseph Smith III} F: Ich vermute, dass du die Platten aufgedeckt und überprüft hast.
[Emma Smith Bidamon] A. Ich habe nicht versucht, die Platten anders zu behandeln, als ich dir gesagt habe, noch hab ich sie aufgedeckt um sie anzusehen. Ich war zufrieden damit, dass es das Werk Gottes war und darum hielt ich es nicht für notwendig, das zu tun.
Major Bidamon F: Hat Mr. Smith dir verboten, die Platten zu untersuchen?
[Emma] A. Ich denke nicht, dass er das tat. Ich wusste, dass er sie hatte und war darüber nicht besonders neugierig. Ich verschob sie hier nach da, ganz wie es notwendig war bei meiner Hausarbeit.
[JS III] F. Mutter, was glaubst du über die Authentizität oder den Ursprung des Buches Mormon?
[Emma] A. Ich glaube, dass das Buch Mormon göttlichen Ursprungs ist. Ich habe nicht den geringsten Zweifel darüber Ich bin überzeugt, dass kein Mensch das Schreiben der Manuskripte diktiert haben kann, es sei denn er war inspiriert, denn wenn er als sein Schreiber fungiert, würde mir dein Vater Stunde um Stunde diktieren, und nach den Mahlzeiten oder nach Unterbrechungen, könnte er sofort von dort anfangen, wo er aufgehört hat, entweder ohne das Manuskript gesehen oder einen Teil davon gelesen zu haben. Es war eine ganz normale Angelegenheit für ihn, das so zu machen. Es wäre unwahrscheinlich, dass ein gelehrter Mann dies tun könnte, und für einen so unwissenden und ungelernten, wie er es war, war es einfach unmöglich. [5] (Betonung hinzugefügt)

Emma konnte sich daher nicht an eine konkrete Bedrohung erinnern, dass eine unbefugte Einsicht der Platten mit einer Vernichtung verbunden wäre.


Der einzige Bericht aus erster Hand — der, den Joseph Smith selbst erstellte, sagt, dass es Joseph sein würde, der vernichtet werden würde, wenn er die Platten einem anderen zeigen würde, außer der Herr habe es so geboten. Viele Schilderungen, die sich mit Joseph befassen und in denen er behauptet haben solle, dass jeder andere, der die Platten zu Gesicht bekommen werde, sterben werde, stammen von Menschen, die Gegner Josephs und der Kirche waren. Bezeichnenderweise gibt es in Emmas Aussage keine Erwähnung der angeblichen Strafe für die unbefugte Einsichtnahme der Platten.

Fußnoten

  1. [back] Eber D. Howe, Mormonism Unvailed, pp. 272
  2. [back] Eber D. Howe, Mormonism Unvailed, pp. 235-6
  3. [back] Eber D. Howe, Mormonism Unvailed, pp. 269
  4. [back] Hugh W. Nibley, Tinkling Cymbals and Sounding Brass: The Art of Telling Tales About Joseph Smith and Brigham Young (Vol. 11 of the Collected Works of Hugh Nibley), edited by David J. Whittaker, (Salt Lake City, Utah : Deseret Book Company ; Provo, Utah : Foundation for Ancient Research and Mormon Studies, 1991), 128. ISBN 0875795161. GL direkte Verbindung
  5. [back] "Interview with Joseph Smith III", in Dan Vogel (editor), Early Mormon Documents (Salt Lake City, Signature Books, 1996–2003), 5 vols, 1:542.

Zusätzliches Material

FAIRwiki Artikel

Zeugen für das Buch Mormon

Die drei Zeugen

Die acht Zeugen

Andere Zeugen

FAIR Website

  • FAIR Topical Guide:

Externe Links

  • Encyklopädie des Mormonismus - Buch Mormon Zeugen Link
  • Der Prophet Joseph Smith – Zeugen für die goldenen Platten Link
  • 170. Frühjahrs-Generalkonferenz, April 2000 Als Zeuge auftreten von Margaret D. Nadauld Link
  • Der Stern August 1952 - Waren die Buch-Mormon-Zeugen aufrichtig? Link
  • Die Wahrheit des Buches Mormon bezeugt vom 21.10.1848 erschienen auf Deutsch im Stern Juli 1951 Link
  • Die drei Zeugen des Buches Mormon - Der Stern Juli 1962 Link

Gedrucktes Material