Frage: Gibt es einen Hinweis darauf, dass die Taufe für die Toten authentische christliche Praxis des Altertums ist?

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Frage: Gibt es einen Hinweis darauf, dass die Taufe für die Toten authentische christliche Praxis des Altertums ist?

Wurzeln in alter Zeit

Es gibt beträchtliche Hinweise darauf, dass einige frühe Christen und einige jüdische Gruppen stellvertretende Verordnungen zur Erlösung der Toten durchführten.

John A. Tvednes stellte fest:

In seinem Brief an die Korinther weist Paulus auf die frühchristliche Praktik der stellvertretenden Taufe für die Verstorbenen als einen Beweis für eine zukünftige Auferstehung und ein Gericht hin. Den meisten Gelehrten, die keine HLT sind, ist die Bedeutung dieser Passage entgangen. Einige gehen darüber hinweg als einen überholten Brauch der Urkirche, während andere glauben, sie beziehe sich auf eine abtrünnige oder häretische Lehre.

Die historischen Dokumente sind in dieser Hinsicht jedoch klar. Taufen für die Toten wurden von der vorherrschenden Kirche vollzogen, bis sie durch den sechsten Kanon des Konzils von Karthago 397 n.Chr. verboten wurden. Einige der kleineren Sekten setzten den Brauch jedoch fort. Über die Marcioniten des vierten Jahrhunderts schrieb Epiphanius:

„In diesem Land - ich meine Asien - und sogar in Galatien, blühte ihre Schule bedeutend und ein sie betreffender traditioneller Umstand ist uns zu Ohren gekommen. Wenn jemand von ihnen ohne Taufe gestorben war, pflegten sie andere in seinem Namen zu taufen, damit er in der Auferstehung keine Strafe als ungetauft zu erleiden habe (Häresien”, 8:7) [1]

Die Taufe für die Toten wurde also ungefähr vierhundert Jahre nach Christus durch die Kirchenkonzile verboten. Heilige der Letzten Tage würden dies als ein ausgezeichnetes Beispiel für den Abfall betrachten - Konzile, die Lehren und Bräuche abändern, die zu früherer Zeit üblich waren.

Tvednes schreibt weiter:

Im frühen Judentum gibt es ebenfalls ein Beispiel für Verordnungen, die für die Toten durchgeführt wurden. Nach der Schlacht von Marisa (163 v. Chr.), wurde entdeckt, dass jeder der jüdischen Soldaten, die getötet worden waren, Schuld auf sich geladen hatte, indem er heidnische Amulette unter der Kleidung versteckt hatte. Um für ihr Fehlverhalten zu sühnen, sammelte Judas Makkabäus, der jüdische Hohepriester und Oberbefehlshaber, Geld von den Überlebenden um Opfertiere für ihre toten Kameraden zu kaufen:

„Er veranstaltete eine Sammlung, an der sich alle beteiligten, und schickte etwa zweitausend Silberdrachmen nach Jerusalem, damit man dort ein Sündopfer darbringe. Damit handelte er sehr schön und edel; denn er dachte an die Auferstehung. Hätte er nicht erwartet, dass die Gefallenen auferstehen werden, wäre es nämlich überflüssig und sinnlos gewesen, für die Toten zu beten. Auch hielt er sich den herrlichen Lohn vor Augen, der für die hinterlegt ist, die in Frömmigkeit sterben. Ein heiliger und frommer Gedanke! Darum ließ er die Toten entsühnen, damit sie von der Sünde befreit werden (2. Makkabäer 12:43-46). [2]

  1. John A. Tvedtnes, "Proxy Baptism," Ensign (February 1977): 86. Link
  2. John A. Tvedtnes, "Proxy Baptism," Ensign (February 1977): 86. Link