Frage: Was sind die Ansichten der modernen Kirchenführer über die Vorlesung über den Glauben?

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Frage: Was sind die Ansichten der modernen Kirchenführer über die Vorlesung über den Glauben?

Bruce R. McConkie

Bruce R. McConkie hat einige interessante, wenn auch nicht autorisierte, Kommentare über die besagten Textpassagen verfasst. Er interpretiert den Ausdruck Persönlichkeit, indem er sagt, dass ein Wesen einen physikalischen Körper hat. Das Statement: „Es gibt zwei Personen, welche die große, unvergleichliche, regierende und höchste Macht, über alle Dinge, ausmachen, durch welche alle Dinge” wird von ihm dahingehend interpretiert, dass der Vater und der Sohn Persönlichkeiten sind (d.h. sie haben physische Körper), wohingegen der Heilige Geist das nicht ist. Doch das Statement äußert sich klar darüber, dass es drei Wesen sind, die die Gottheit ausmachen (siehe unten). In McConkies Sicht bedeutet das Statement, dass der Vater eine "Persönlichkeit aus Geist" ist, dass er ein spiritueller Mann ist, das bedeutet ein auferstandener und verherrlichter Mann. Hier seine Auslegung:

Indem sie die Heiligen Schriften als Quelle für das Wissen von Gott benutzten und wussten, was Gott denen in alten Zeiten in Visionen und durch die Macht des Geistes geoffenbart hat, und indem sie beim Schreiben durch denselben Geist geführt wurden, erstellten Joseph Smith und die Brüder dieser Evangeliumszeit ein Bekenntnis über die Gottheit. Es ist fraglos die exzellenteste Zusammenfassung von offenbarter ewiger Wahrheit über die Gottheit, die jetzt in der Sprache von Sterblichen existiert. Es ist darin das Mysterium der Göttlichkeit vorgetrage; das bedeutet, es werden die Persönlichkeiten, Missionen und der geistliche Dienst dieser Heiligen Wesen dargelegt, welche die höchste Präsidentschaft des Universums umfasst. Für spirituell ungebildete Menschen mag das hart und verwirrend sein; denen jedoch, dessen Seelen entflammt sind mit himmlischen Licht ist es nahezu eine vollkommene Zusammenfassung der Dinge, die geglaubt werden müssen, um errettet zu werden.

„Es gibt zwei Personen, welche die große, unvergleichliche, regierende und höchste Macht, über alle Dinge, ausmachen, durch welche alle Dinge, welche erschaffen und gemacht sind, gemacht und erschaffen worden sind, – ob sichtbar oder unsichtbar, ob im Himmel, auf der Erde, in der Erde, unter der Erde oder in der Unendlichkeit des Raumes.” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

Diese beiden, jeder für sich, sind nicht die Gottheit. Doch sind sie Gott der erste und Gott der zweite. Sie erschufen und haben Macht über alle Dinge. Ihre Macht ist die höchste und ihre Weisheit ist grenzenlos. Es gibt keine Macht, die sie nicht haben, keine Wahrheit, die sie nicht wissen. Von Ewigkeit zu Ewigkeit sind die dieselben: allmächtig, allwissend und allgegenwärtig.

„– der Vater, eine Person von Geist, Herrlichkeit und Macht, im Besitz aller Vollkommenheit und Fülle – der Sohn, der in dem Busen des Vaters war, eine Person mit einem Körper in der Form.” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

Sie sind die zwei Persönlichkeiten, die im Frühjahr 1820 zu Joseph in den Hain im westlichen New York kamen. Sie sind erhöhte Menschen. Jeder ist einer geistliche Persönlichkeit, jede is eine Person mit einem Körper. Beide haben Körper, greifbare Körper aus Fleisch und Knochen. Sie sind auferstandene Wesen. Eine Persönlichkeit mit einem Körper, wie hier erwähnt, ist eine, deren Körper und Geist untrennbar verbunden ist und für die es keinen Tod geben kann. Eine Persönlichkeit aus Geist wie hier erwähnt ist etwas wesentlich anderes als die noch körperlosen Geistkinder des Vaters, nämlich eine auferstandene Persönlichkeit. Auferstandene Körper sind vielmehr geistliche Körper, im Gegensatz zu sterblichen Körpern. Mit Bezug auf die Veränderung unserer Körper von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit sagte Paulus: „Gesät wird ein irdischer Leib, auferweckt ein überirdischer Leib. Wenn es einen irdischen Leib gibt, gibt es auch einen überirdischen.” (1. Korinther 15:44) „Denn wenn sie auch sterben, so werden sie doch wiederauferstehen, ein geistiger Körper.” (LuB 88:27)).

„Der Sohn, der in dem Busen des Vaters war, eine Person mit einem Körper in der Form und dem Gleichnisse des Menschen, – oder besser gesagt, der Mensch nach seinem Bilde und Gleichnis organisiert; er ist das genaue Ebenbild der Person des Vaters, im Besitz der ganzen Fülle des Vaters.” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

Christus als der Erstgeborene war der Erstgeborene Geist des Vaters, der im Busen des Vaters war, ehe die Welt war. Doch hatte er die Gestalt Gottes und war Gott gleich, wie Paulus es ausdrückte - gleich in Kenntnis und Wahrheit und allen göttlichen Eigenschaften - „Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein, sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen.” (Philipper 2:6-8). Nach der Zeit im Fleisch und als er durch die Macht des Vater sich von der Sterblichkeit zur Unsterblichkeit erhob, konnte er sagen: „Mir ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.” (Matthäus 28:18). Auf diese Weise ist der Sohn nun, wie Paulus es uns erzählt, „der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens.” (Hebräer 1;3) Aus alledem folgt, dass der Sohn die gleiche Fülle besitzt wie der Vater, das bedeutet dieselbe Herrlichkeit, dieselbe Macht, dieselbe Vollkommenheit, dieselbe Heiligkeit, dasselbe ewige Leben.

[...]

„Und da er der Eingeborene des Vaters, voller Gnade und Wahrheit ist und überwunden hat, empfing er die Fülle der Herrlichkeit des Vaters – besitzt denselben Willen mit dem Vater, welcher Wille der Heilige Geist ist, der vom Vater und Sohn Zeugnis gibt. .” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

Der sterbliche Jesus hatte als Mann unter Menschen sowohl einen Vater als auch eine Mutter. Gott war sein Vataer und Maria war seine Mutter. Und er war im Mutterleib einer sterblichen Frau empfangen worden. Maria, eine Jungfrau aus Nazareth in Galiläa war „die Mutter des Sohnes Gottes nach der Weise des Fleisches.” (1. Nephi 11:18.) Siw wurde vom Heiligen Geist überschattet; "sie war im Geiste entrückt" (1. Nephi 11:19) sie empfing „durch die Macht des Heiligen Geistes,” und sie brachte einen Sohn hervor „selbst den Sohn Gottes” (|Alma 7:10). Dieser Sohn, der Christus genannt wird, ist der in der Sterblichkeit Einziggezeugte des Vaters. Als ein Mann, als Gottes einziger Sohn, hat er die Welt überwunden. Er überwand die Welt des Übels und der Sinnlichkeit und der Schrecklichkeit, und ist dann gestorben und in herrlicher Unsterblichkeit auferstanden, um alle Macht im Himmel und auf Erden zu erhalten, die Macht, die die Fülle der Herrlichkeit des Vaters ist. Auf diese Weise hat er den gleichen Sinn wie sein Vater, im Wissen, im Glauben und im Tun, als ob er der Vater wäre. Dieser Sinn ist ihrer durch die Macht des Heiligen Geistes. Das heißt, der Heilige Geist, der eine Person aus Geist ist, kann allen Menschen den gleichen Sinn geben, indem er das Licht Christi benutzt, ob sie sterblich oder unsterblich sind. Die Heiligen, die treu und glaubensvoll in allen Dingen sind, haben, wie Paulus es sagt, „den Geist Christi” (1. Korinther 2:16), was auch bedeutet, dass sie den Geist des Vaters haben. Der Heilige Geist gibt den Heiligen Zeugnis vom Vater und vom Sohn, und ihnen offenbart er alles.

„und diese drei sind eins; oder, in andern Worten, diese drei bilden die große, unvergleichliche, regierende und allerhöchste Macht über alle Dinge, durch welche alle Dinge, die gemacht und geschaffen worden sind, gemacht und geschaffen wurden.” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

In welcher Weise sind der Vater, der Sohn und der Heilige Geist ein Gott? Obwohl drei Personen beteiligt sind, sind sie eine oberste Präsidentschaft, eins in der Schöpfung aller Dinge, eins darin, das Universum mit Allmacht zu regieren.

„und diese drei bilden die Gottheit und sind eins. Der Vater und der Sohn besitzen denselben Willen, dieselbe Weisheit, Herrlichkeit, Macht und Fülle – und erfüllen Alles in Allem. Der Sohn ist erfüllt mit der Fülle des Willens, der Herrlichkeit und Macht, oder in andern Worten, dem Geiste, der Herrlichkeit und der Macht des Vaters, im Besitz aller Kenntnis und Herrlichkeit und desselben Königreiches. Er sitzt zur rechten Hand der Macht, in dem ausdrücklichen Ebenbild des Vaters, ein Vermittler für den Menschen – erfüllt mit der Fülle des Willens des Vaters, oder in andern Worten, des Geistes des Vaters, welcher Geist auf alle diejenigen gegossen wird, die an seinen Namen glauben und seine Gebote halten.” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

Eine Gottheit! Drei Personen, die denselben Geist, die gleiche Macht und Herrlichkeit besitzen! Drei Individuen handeln durch denselben Geist, wissen alles und arbeiten in vollkommener Einigkeit zusammen. Gott der Schöpfer ist vereinigt mit Gott dem Erlöser, der zwischen dem großen Schöpfer und seinen gefallenen Geschöpfen vermittelt. Und, Wunder aller Wunder, der gleiche Geist, der die Götter des Himmels einigt, ist ausgeschüttet über die Rechtschaffenen, dass sie eins sein mögen, wie die Götter eins sind.

„und die welche seine Gebote halten, werden von Gnade zu Gnade wachsen und Erben des himmlischen Königreiches und Miterben Jesu Christi werden, den gleichen Sinn besitzen, und in das Ebenbild, sogar das ausdrückliche Bild von ihm, der Alles in Allem erfüllt, umgewandelt und mit der Fülle seiner Herrlichkeit erfüllt werden. Dann sind sie eins mit ihm, selbst wie der Vater, Sohn und Heilige Geist eins sind.” (Vorlesung über Glauben 5:2.)

So ist die Lehre im Glaubensbekenntnis, das später in noch einfacherer Sprache erklärt und erläutert werden sollte, dargelegt, dass die Menschen das werden können, was Gott jetzt ist.

„Nach dem vorhergehenden Bericht von der Gottheit, welcher in seinen Offenbarungen gegeben ist, haben die Heiligen eine sichere Grundlage für die Ausübung des Glaubens, zur Erlangen des Lebens und der Seligkeit, durch die Versöhnung und Vermittlung Jesu Christi, durch dessen Blut sie eine Vergebung der Sünden haben und auch einen sichern Lohn für sie im Himmel aufbewahrt bekommen, sogar Teil zu haben an der Fülle des Vaters, und Sohnes, durch den Geist. Wie der Sohn von der Fülle des Vaters durch den Geist empfängt, so werden auch die Heiligen durch den gleichen Geist, Teilhaber derselben Fülle werden und sich derselben Herrlichkeit erfreuen. Denn gleichwie der Vater und Sohn eins sind, so, in gleicher Weise, werden die Heiligen eins mit ihnen sein. Durch die Liebe des Vaters, die Vermittlung des Sohnes und die Gabe des Heiligen Geistes werden sie Erben Gottes und Miterben Jesu Christi werden.” (Vorlesung über Glauben 5:3.)

Dies ist der Kurs, durch den die Heiligen ewiges Leben erlangen können, das größte Geschenk Gottes. Und was kann Gott dem Menschen Größeres geben als Herrlichkeit, Macht und Herrschaft, die er selbst besitzt? Die Art des Lebens, das er lebt, ist ewiges Leben, und alle, die ihn im vollständigen Sinne kennen, werden ewiges Leben haben. „Siehe, das Geheimnis des Göttlichen, wie groß ist es doch!” (LuB 19:10.) [1]

Endnoten

  1. Bruce R. McConkie, A New Witness for the Articles of Faith (Salt Lake City: Deseret Book Co., 1985), 72–76. ISBN 0877478724. ISBN 978-0877478720.