Quelle:Matthews:Joseph Smith's Translation of the Bible:dass es eine Wiederherstellung der ursprünglichen Bibeltexte ist

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Matthews: "Um die Neue Übersetzung (bzw JSÜ) als ein Produkt göttlicher Inspiration zu betrachten braucht man nicht"

Als ein führender Experte die Beschaffenheit der JSÜ beschrieb, sagte er:

Um die Neue Übersetzung (bzw JSÜ) als ein Produkt göttlicher Inspiration zu betrachten braucht man nicht notwendigerweise annehmen, dass es eine Wiederherstellung der ursprünglichen Bibeltexte ist. Es scheint wahrscheinlich, dass diese neue Übersetzung vielerlei sein kann. Zum Beispiel kann man die Beschaffenheit der Arbeit in mindestens vier Kategorien unterteilen.

  1. Einige Teile mögen Wiederherstellungen von Inhalten sein, die von biblischen Autoren geschrieben wurden, aber aus der Bibel entfernt wurden.
  2. Einige Teile können aus einer Aufzeichnung von wirklichen historischen Ereignissen bestehen, die nicht niedergeschrieben wurden, oder wenn doch, dann niemals in den biblischen Berichten
  3. Einige Teile sind vielleicht ein inspirierter Kommentar des Propheten Joseph Smith, erweitert, sorgfältig ausgearbeitet und sogar an eine Situation aus neuester Zeit angepasst. Das mag ähnlich dem sein, was Nephi meinte, die Schriften auf sich selbst und sein Volk in ihrer Situation zu beziehen. (Siehe 1. Nephi 19:23-24; 2. Nephi 11:8).
  4. Some items may be a harmonization of doctrinal concepts that were revealed to the Prophet Joseph Smith independently of his translation of the Bible, but by means of which he was able to discover that a biblical passage was inaccurate.
  5. Einige Sachen können eine Harmonisierung von doktrinellen Konzepten sein, die dem Propheten Joseph Smith unabhängig von seiner Übersetzung der Bibel offenbart wurden, aber mittels dessen er im Stande war zu entdecken, dass ein biblischer Durchgang ungenau war.

Die wesentlichste Frage scheint zu sein, ungeachtet dessen ob einem das gefällt oder nicht, die Neue Übersetzung als ein göttlich inspiriertes Dokument zu akzeptieren.[1]

Derselbe Autor stellt später fest:

Eine Auseinandersetzung mit den verschiedenen Bedeutungen des Wortes „übersetzen” könnte sehr aufschlussreich sein. Das Oxford Englisch Wörterbuch (OED) definiert dies wie folgt: „in einer anderen Sprache ausdrücken, so dass der Sinn erhalten bleibt”, auch, „in anderen Worten ausdrücken, umschreiben” Diese Definitionen sind anders als „interpretieren, erklären, die Bedeutung von herausstellen”. Andere Wörterbücher verwenden ähnliche Definitionen wie das OED. Obwohl wir im Allgemeinen der Ansicht sind, dass Übersetzen etwas damit zu tun hat ein Wort von einer Sprache in eine andere zu übertragen, ist das nicht die einzige Funktion des Wortes. Übersetzen meint genauso eine Idee oder eine Anschauung in anderen Worten, sogar in der gleichen Sprache. Wenn Menschen mit einer bestimmten Terminologie ihrer eigenen Sprache nicht vertraut sind, bedürfen sie einer Erläuterung. Diese Erläuterung mag länger sein als das Original, damit das Original seine vollständige Bedeutung, entweder ausgesprochen oder unausgesprochen erzielt. Wenn wir in gebräuchlicher Alltagskommunikation, etwas Zweideutiges oder etwas in Fachsprache hören, bitten wir den Sprecher um eine Übersetzung. Es wird nicht erwartet, dass die Erklärung in einer anderen Sprache erfolgt, sondern nur, dass die erste Aussage verständlich wird. Die neue Aussage des Redners ist eine Form der Übersetzung, weil sie den Grundregeln und dem Grundzweck einer Wortübersetzung entsprechen, die da ist, etwas in eine verständliche Form zu bringen... Jede Übersetzung ist eine Interpretation -- eine Version. Die Übersetzung einer Sprache kann nie eine mechanische Operation sein ... Übersetzung ist ein gedanklich funktionaler Prozess, weil es kein einziges Wort in auch nur einer Sprache gibt, dass eine absolut deckungsgleiche Entsprechung mit einer anderen Sprache hat. Geschlecht, Fall, Zeiten, Terminologie, idiomatische Redewendungen, Wortstellung, veraltete und ganz alte Begriffe und unterschwellige Bedeutungen -- all dies macht die Übersetzung zu einem Prozess der Interpretation.[2]

  1. Robert J. Matthews, "A Plainer Translation": Joseph Smith's Translation of the Bible: A History and Commentary (Provo, UT: Brigham Young University Press, 1985), 253.
  2. Robert J. Matthews, "Joseph Smith as Translator," in Joseph Smith, The Prophet, The Man, edited by Susan Easton Black and Charles D. Tate, Jr. (Provo: Religious Studies Center, 1993), 80, 84.